We’re loving it … die vom Logistik Club trauen sich was und gehen neue Wege. Die einzige Veranstaltung in der Logistikbranche, die das Thema Logistik und deren Herausforderungen weiter fasst und auf der es eine solch breite Durchmischung bei den Teilnehmer*innen gibt und bei der der Austausch unter den Teilnehmer*innen und das Erarbeiten von Lösungsansätzen wirklich ernst genommen wird. Am ersten Vormittag gaben Gunter Dück (Heute schon eine Prozess optimiert? Das Management frisst seine Mitarbeiter), Bernadette Frech (Gründerin Instahelp – Online Psychologen) und Dietmar Dahmen (Reissen wir Wände nieder – Disruption und Wandel) spannende und kontroversielle Inputs ins Thema „Digital Reality – was bleibt?“ ein, die in den verschiedenen Thinktanks anhand von konkreten Fragestellungen analog und digital diskutiert wurden.
Wir vom DamenLogistikClub vertreten durch Sylvia Völker und Christine Reiterer, hatten die Ehre am Internationalen Logistik Sommer 2021 neben vielen tollen Referent*innen und Moderator*innen einen Workshop zum Thema „Digital Personal Recruiting und Developement“ zu gestalten. Das in guter alter analoger Manier. Das Ergebnis war überraschend unüberraschend sehr „undigital“ …
Der nahezu einhellige Output aller Thinktanks: Digitalisierung ist nur ein Werkzeug und soll unser Leben einfacher machen. Durch die Digitalisierung ändert sich nur wenig an den grundsätzlichen Bedürfnissen von uns Menschen, nach Respekt, Anerkennung, das Gefühl in eine Gruppe integriert zu werden, freundschaftliche Verhältnisse am Arbeitsplatz vorzufinden, faire Bezahlung, nachvollziehbaren Entscheidungen, flexiblerer Gestaltung der Arbeitszeiten und fähigen Führungskräften.
Arbeitnehmer*innen zeigten sich überraschend bescheiden, sehr strukturiert und konstruktiv in ihren Erwartungen. Demgegenüber wirkten die „Arbeitgeber“ relativ zurückhaltend. Hier scheint es noch viel Kommunikation zu brauchen. Ein Ansatz wäre vielleicht, dass Arbeitgeber*innen und deren Vertreter*innen sich wieder mehr analog und direkt mit den Arbeitnehmer*innen auszutauschen. Ähnlich wie es Paartherpeut*innen ihren Klient*innen empfehlen: Jeder bekommt eine bestimmte Zeit seine Sichtweise darzulegen, ohne Vorwürfe, unter einbeziehen der Gefühlsebene, des eigenen Empfindens sowie der eigenen Ideen und Wünsche ohne Unterbrochen zu werden. Es geht dabei auch darum, zu lernen, richtig und vorurteilsfrei zu zuhören. Wohl die schwerste Übung im Leben.
Ein herzliches Dankeschön auch an Brigit Novotny vom Hafen Wien, Andrea Viehauser von Jenewein Ampro und Jürgen Kellner von der APS Group für ihren wertvollen Input bei der Vorbereitung. Ja, trotz der Digitalisierung bleibt der Mensch im Mittelpunkt. Die große Herausforderung wird sein, wie wir unser Zusammenleben trotz der rasanten Veränderungen auf neue egalitäre Beine stellen. Ein wesentlicher Aspekt wird sein, wie es gelingt, durch die Digitalisierung die Chance zu nutzen eine wirklich neue plurale und diverse Gesellschaft abzubilden und nicht die aktuelle „Man’s World“ in diese neue Welt zu übernehmen. Wie wir alle Menschen in ihren Welten abholen und mit auf die Reise nehmen können und wie wir die Digitalsierung FÜR Menschen sinnvoll einsetzen.
Digitalisierung sollte vor allem auch Frauen neue Möglichkeiten bieten, sich in diese neue Welt einzubringen. Das Frauen mit der Digitalisierung ganz mühelos und kreativ umgehen können, zeigten die Künstlerinnen Reni Hofmüller und Valentina Vuksic von Radio Cyborg Transmitter die in ihrer beeindruckenden Live-Performance den Elektrosmog in der Kunsthalle Leoben zum Klingen brachten und visualisierten.
Jedenfalls herzlichen Dank an die Organisator*innen des Logistik Sommer 2021 für diesen wertvollen Event und weiterhin viel Erfolg!
Hier finden Sie diverse Videos zum Event auf You Tube!